Dienstag, 13. August 2013

Von Schwarz auf Rot - "Hast du das selbst gemacht?"



Nach nur 9 Monaten schwarzen Haaren hatte ich es wieder satt, ich vermisste meinen roten Lockenschopf so sehr. Doch diesmal sollte es kein Ketchuprot sondern ein „natürliches“ Rot werden.

Da ich ursprünglich auf Nummer sicher gehen wollte, fragte ich eine befreundete Frisörin meiner Mutter ob sie sich dieser Aktion annähern möchte. Wie schon erwartet, riet sie mir von dieser radikalen Änderung ab. Ich kann ihr Handeln nachvollziehen, da die Haare aufgehellt werden müssen und somit wahrscheinlich sehr großen Schaden davon tragen würden. Mistiger Mist! (Meine schwarzen Haare färbte ich übrigens mit Wella Koleston Perfect 2/8)



Gut, stur wie ich bin nahm ich das Färben selbst in die Hand. :)
Da ich doch etwas verunsichert war, suchte ich mir Rat in einem Geschäft für Frisörbedarf. Ein Fachgeschäft gibt es eigentlich in jeder größeren Stadt. (Im Pro-Duo am Hauptbahnhof in Nürnberg gibt es ganz liebe hilfsbereite Damen :))

Meine Haare musste ich natürlich zuerst aufhellen.
Blondierung, oweh! Nach kurzer Recherche kann ich zum Thema Blondierung berichten:

"Für eine dauerhafte Farbveränderung steht dem Friseur noch die Blondierung zur Verfügung. Beim Blondieren wird Wasserstoffperoxid in Konzentrationen zwischen 1,9 bis maximal 12 % eingesetzt; bei höheren Wasserstoffperoxidkonzentrationen verändert sich die Haarstruktur. […]. Beim Blondieren wird das Farbpigment Melanin gelöst, viele Wasserstoffbrücken verlieren ihren Halt. […]. Die jeweiligen Pigmente, welche dem Haar die Farbe leihen, werden dabei oxidativ zerstört, das Haar wird blond. Im Blondierpulver sind Ammoniak (öffnet die Schuppenschicht) und Persulfate (Aufhellbeschleuniger) enthalten, welche das Haar aufquellen lassen und damit die Wirkung des H2O2 an den Pigmenten zulassen. Die Unterschiede bei der Schnelligkeit der Aufhellung liegen ausschließlich in der Einwirkzeit oder in der Wärmezufuhr mittels Climazon oder Ähnlichem. Die Wärmezugabe wird aber nicht empfohlen, da Wärme mehr Haar- und Kopfhautschäden begünstigen kann"
(Zitat: nach Wikipedia / Haarfärbung / Blondierung)

Da Vorsicht bekanntlich die Mutter der Porzellankiste ist, habe ich zuerst eine Probesträhne an einer unauffälligen Stelle blondiert.

Aufi geht’s.
 
Was benötigte ich?
  •  Blondierpulver
  •  9% Wasserstoffperoxid (Aufhellung bis zu 3 Farbtönen)
  •  Gewünschte Farbe, ich nutzte Wella Koleston Perfect Vibrant Reds - 88/43
  •  Zusätzlich: Handschuhe, Färbeschale, Pinsel, Waage oder Messbecher
 
Wie gehe ich nun vor?

Zuerst geht es an die Blondierung, da meine Probesträhne geglückt ist (jippii :D).

Das Blondierpulver wird mit dem Wasserstoffperoxid gemischt. Das Mischverhältnis kann 1:1 aber auch 1:2 betragen. Ich wählte ein Mischverhältnis von 1:2, das bedeutet 100g Blondierpulver und 200g Wasserstoff.

Das ganze sah dann auf meinem Kopf so aus:

 
Ist das Schimmel oder was?! Hilfe!

Nach 30 Minuten habe ich die Blondierung ausgewaschen. Meine Haare hatten noch einen starken Grünstich aber die Aufhellung reichte zum Glück aus. Phuu.



Endlich geht's ans Rot.

Ich benutzte Wella Koleston Perfect Vibrant Red 88/43. Die Farbe wird mit Wasserstoffperoxid angerührt, welches als Entwickler dient. Das Mischverhältnis beträgt hier 1:1, sprich 60g Farbcreme und 60g Wasserstoffperoxid. Ich wählte diesmal jedoch nur 6% Wasserstoffperoxid. 



Zufrieden war ich mit diesem Ergebnis nicht, wollte jedoch meine Haare nicht noch mehr beanspruchen.

3 Wochen später färbte ich meine Haare erneut mit Wella. Die Farbenpracht war jedoch nicht von Dauer.
 

Leider nahmen meine Haare die Farbe auch nach mehrmaligen Versuchen nicht richtig auf. Die Farbe war nach nur zwei Haarwäschen verwaschen, verblasst und zeigte starke Farbunterschiede.

Da meine Haare mir immer heller erschienen, entschied ich mich dafür eine andere Farbe zu testen. Ich benutzte L'Oréal Paris Excellence Creme Kupfergoldblond aus der Drogerie. Und Taadaa, es hält wunderbar und die Farbunterschiede sind verschwunden :)






Natürlich mussten meine Haare ziemlich darunter leiden, die Spitzen sind sehr brüchig und spröde. Ich werde wohl auch ein paar Centimeter Haare lassen müssen, aber das war es wert.

Ich bin sehr zufrieden und glücklich mit der neuen Farbe. :)
 
Liebe Grüße,
Helena

(Ich bin kein Profi und gebe daher keine Garantie. Tipps und Korrektur erwünscht :) ) 

4 Kommentare:

  1. Super Eintrag :)
    Ich liebe diiich <3

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  2. Ohje, das haben meine Haare ja auch schon durchgemacht...Aber wahnsinn, dass die das so überleben. Meine sind inzwischen total im Eimer.:/

    Hannah

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  3. genau so habe ichs auch gemacht! wir sind doch profis xD

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  4. Hey Helena, hast du vor dem Färben mit l'Oreal die Haare aufgehellt? Oder waren die Haare dafür relativ hell?
    Glg

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